Das Herz in seiner Komplexität kann nicht durch Medikamente und körperliche Eingriffe alleine wieder gesund werden. Es gehören eine gesunde Lebensführung sowie Aufklärung über die Ursachen der krankhaften Prozesse und deren Umwandlung in gesunde Abläufe dazu.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die klassische Kardiologie durch künstlerische Therapien, Diätetik, psychologische Beratung und Bewegungstherapie zu erweitern, um dem Patienten wirkungsvoller helfen zu können.

Besonderer Wert wird auf den Zusammenklang der verschiedenen Therapien gelegt, so dass Themen wie z.B. Abgrenzung oder Rhythmus sowohl im therapeutischen Gespräch als auch in Musiktherapie,  Kunsttherapie und der Bewegungstherapie auftauchen und zu einem ganzheitlichen Veränderungsprozess beitragen.

Dabei sind wir angeregt durch die seit  über zehn Jahren bestehende Havelhöher Herzschule in Berlin und die Studien des amerikanischen Herzspezialisten Dean Ornish.

Dr. Ornish hat ein Programm entwickelt, mit dem durch konsequente, andauernde Lebensstilveränderung infarktgefährdeten Patienten erfolgreich geholfen werden kann. 1990 hat Dr. Ornish eine Studie zur Heilung koronarer Herzkrankheiten veröffentlicht. Darin wurde erstmalig nachgewiesen, dass Lebensstilveränderung und die von ihm zusammengestellte Therapie die Verengung der Herzkranzgefäße bei infarktgefährdeten Patienten zurückgebildet werden kann.

Dr. Frank Bruns von der Herzschule Havelhöhe hat in einem Vortrag vor der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation (DGPR), deren Mitglied auch die Herzschule Hamburg ist, sehr schön über die Weiterentwicklung des Ansatzes von Dr. Ornish im Konzept der Herzschulen berichtet. Seinen Beitrag können Sie hier lesen.

Nachdem Dr. Dr. Andreas Fried in Berlin die Herzschule Havelhöhe gegründet hat, haben sich nach dem selben Konzept Herzschulen in Hamburg, München, Herdecke und Zoetermeer (Niederlande) gebildet, die als Internationale Herzschule in einem regen Austausch stehen und sich einmal jährlich in einer der teilnehmenden Herzschulen treffen und austauschen.

Beim letzten Treffen im Januar 2018 in Zoetermeer wurde ein gemeinsames Curriculum verabschiedet, das als gemeinsames Konzept die Inhalte und Methoden sowie die Zielsetzungen der Kursangebote der genannten Herzschulen zusammenfasst.
Durch eine prospektive Anwendungsstudie wollen wir die Wirkung dieses gemeinsamen Curriculums dokumentieren.

 

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Krankheit ist nicht ein starres Verhängnis, ein Damoklesschwert, das kann in der therapeutischen Wandlung erfahren werden. Aus Schmerz kann wieder Kraft werden.
Aber auch neue Fähigkeiten müssen auftauchen, denn Gesundheit ist nicht ein Wiedereinrangieren ins alte Gleis, das nicht mehr weiterführen würde, sondern eröffnet einen neuen Weg. Sie ist Entwicklung zu einem höheren Gleichgewicht.

Zitat von Dr.med. Simeon Pressel

 

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